Karsamstag
Es ist Karsamstag. Eine Zwischenzeit. Eine Übergangszeit. Die graue Karfreitagsrealität ist noch da, aber eben auch die Farben von grünendem blühendem Leben. Nichts bleibt für immer. Manchmal noch nicht mal für lange Zeit.
Der Blog „tagundnachtgedanken.de“ ist meine Form, die Gedanken, zu denen mich die heftigen Umbrüche in meinem Leben Tag und Nacht inspirieren, zur Sprache zu bringen. Manchmal laufen meine Gedanken so, dass ich kaum hinterherkomme, und manchmal stehen sie auch ganz still da.
Es ist Karsamstag. Eine Zwischenzeit. Eine Übergangszeit. Die graue Karfreitagsrealität ist noch da, aber eben auch die Farben von grünendem blühendem Leben. Nichts bleibt für immer. Manchmal noch nicht mal für lange Zeit.
In meiner Erinnerung sind die Karfreitage meiner Kindheit immer regnerisch und grau und am Ostersonntag scheint die Sonne. De facto stimmt das natürlich nicht – aber so ist das mit den persönlichen Erinnerungen und den sich daraus entwickelnden Geschichten. Wie auch bei den biblischen Geschichten oder anderen großen Erzählungen spielt der Wahrheitsgehalt meines Erachtens eher eine untergeordnete Rolle.
Und wieder einmal kam es ganz anders als erwartet. Heute war ich pünktlich um acht Uhr in der onkologischen Praxis zur Blutabnahme. Da meine intensivste und längste zusammenhängende Schlafphase in den frühen Morgenstunden liegt, ist ein Termin zu dieser Tageszeit an sich schon nicht gerade ein „nice to have“ für mich. Womit ich allerdings überhaupt nicht gerechnet hatte, war, dass meine Blutwerte (vor allem die Leukozyten und ihre Familienmitglieder) so schlecht sind, dass die für morgen geplante Chemotherapie nicht durchgeführt werden kann.
Dieser unbeschreibliche Duft und Klang von Frühling. Schon immer habe ich diese ganz besondere Zeit und Atmosphäre des jahreszeitlichen Aufbruchs geliebt.
Erster Zyklus Chemotherapie, 1 von 3
Zytostatika: Abraxane und Gemcitabin
Hinweis: Im Archiv werden alle Blog-Einträge nach Monaten aufgelistet, auch die aktuellen.